BDAforum
WERKBERICHT
Herwig Spiegl/ AllesWirdGut, Wien
am Do, 9. November 2017, 19 Uhr
Auditorium im Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover
Die Veranstaltung ist öffentlich und wird unterstützt von SIEDLE und dem Verein zur Förderung der Baukunst e.V..
AllesWirdGut ist ein international tätiges Architekturbüro mit Sitz in Wien und München. Gegründet 1999 von Andreas Marth, Friedrich Passler, Herwig Spiegl und Christian Waldner, zählt das Büro aktuell rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Architekten ergründen das Verhältnis zum Ort und den Charakter der Aufgabe. Daraus entwickeln sie Projekte, die eines gemeinsam haben: Die Suche nach mehr Angemessenheit der Mittel. Gute Architektur soll nicht mehr kosten – sie muss mehr können!
Soeben fertig gestellt haben AlleswirdGut die Zentrale von Doppelmayr Seilbahnen GmbH in Wolfurt im Vorarlberg. „Die prägnante Silhouette der neuen Unternehmenszentrale markiert den Auftakt zum Gewerbegebiet Hohe Brücke in Wolfurt. Der in Einzelbaukörper aufgelöste Gebäudekomplex schafft trotz unterschiedlicher Volumina und Höhen ein überzeugendes Ganzes mit einer signifikanten Präsenz. Geprägt durch starke Identität und hohen Wiedererkennungswert wird das Unternehmen mit dem Neubau auch visuell in der Ebene des Rheintals verortet,“ beschreiben die Architekten das städtebauliche Konzept.
Das Team hat zur Zeit auch einige Projekte im norddeutschen Raum. Dazu zählen drei in Hannover: der Neubau des Stadtteilzentrums in Stöcken, ein Wettbewerbsgewinn vom März 2014, sowie zwei Wohnanlagen – das Quartier am Bothfelder Kirchweg und die Wohnanlage in Hilligenwöhren.
Der österreichische Architekturkritiker Otto Kapfinger schreibt über AllesWirdGut : „Die vier Senkrechtstarter aus der Provinz sind alles andere als affirmativ blauäugig, wie ihr Gruppenname suggerieren könnte. Hinter ihren zackigen Projekttiteln, den glamourösen Fotomontagen und Comic-Perspektiven stecken glasklare stadtökonomische Analysen und erstaunlich reife Planungskonzepte. Nichts liegt hier ferner als der dekorative Utopismus so mancher Architektur-Popgruppen. AllesWirdGut ist vielmehr ein Motto des frischen, unvoreingenommenen Zugangs auf scheinbar unattraktive oder klischeegesättigte Problemzonen. Positiv denken allein genügt in diesem Geschäft nachweislich nicht. Aber eine emotionslos wache, energiegeladene Unverfrorenheit kann die Auseinandersetzung mit der sperrigen Natur urbaner Wirklichkeiten zu jener sachlichen Konzeptdynamik beschleunigen, die durchaus als Markenzeichen für AWGProjekte gelten kann.“