Robert Gommlich, Dresden

Preisträger BDA-Preis Sachsen 2019

Lehmann-Zentrum – Hochleistungsrechenzentrum der TU Dresden

Dresden

Robert Gommlich, Dresden

Lehmann-Zentrum – Hochleistungsrechenzentrum der TU Dresden

Dresden
Projekt
Lehmann-Zentrum - Hochleistungsrechenzentrum der TU Dresden
Architekt
CODE UNIQUE Architekten, Dresden mit AGZ Zimmermann Architekten, Dresden
Bauherr
Staatsbetrieb SIB, Niederlassung Dresden II

Beurteilung der Jury zum Architekturpreis des BDA Sachsen 2019:

Der Freistaat Sachsen vertreten durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, NL Dresden II, realisierte auf dem Campusgelände der TU Dresden den Neubau eines Hochleistungsrechenzentrums mit Speicherkomplex.
Mit dem Bau wurden die räumlichen und technischen Voraussetzungen für den Betrieb eines IT-Zentrums geschaffen, datenintensives Rechnen (Rechnerleistung im Vollbetrieb fünf Megawatt) ermöglicht und zentrale und zentralisierte Server-Systeme und Speichertechnik untergebracht. Insgesamt wurden 1.250 m2 Rechnerflächen und 260 m2 Büroflächen realisiert. Mit dem Hochleistungsrechenzentrum entstand der erste Baukörper in zweiter Baureihe zur Nöthnitzer Straße. Es bildet ein Auftakt einer städtebaulich zu entwickelnden grüne Achse mit Aufenthaltsqualität. Durch die Aufnahme der Gebäudeflucht der Informatik entsteht eine platzartige Grünfläche, die einen der universitären Nutzung entsprechenden Ort der Kommunikation schafft. Der Baukörper wurde als Stahlbetonskelettbau mit Stützen, Stahlbeton- bzw. Spannbetondecken und aussteifenden Stahlbetonwänden/- kernen errichtet, um maximale Flexibilität für den Ausbau zu gewährleisten.
Auf Grund der hohen Betriebskosten, die aus dem Stromverbrauch der Rechner resultieren, waren energieeffiziente Maßnahmen in der Klima- bzw. Kühltechnologie, die Nachnutzung der Abwärme für Heizzwecke auf dem TU-Campus und die Anbindung des Gebäudes an das Wissenschaftsnetz und dem Ausbau des Datenkommunikationsnetzes auf Grund des hohen Datenaufkommens wichtige Bestandteile der Bauaufgabe.
Nach Auffassung der Jury wurde hier ein eine technisch hochkomplexe aber architektonisch banale Aufgabenstellung mit einer ikonographischen Form gelöst. Die Blackbox übersetzt den Inhalt archetypisch. Durch präzise Reduktion der Öffnungen, sowie durch die schroffe Materialität der riesigen, schwarzen Sichtbetonfertigteile entsteht ein beeindruckendes Bauwerk, welches durch eine Anerkennung gewürdigt wird.

Preisträger

BDA-Preis Sachsen 2019