BDA Preis Niedersachsen

Der Landesverband Niedersachsen des Bundes Deutscher Architekten (BDA) lobt den BDA Preis Niedersachsen nun alle vier Jahre aus, um eine Dopplung mit dem niedersächsischen Staatspreis für Architektur zu vermeiden. Der nächste BDA Preis Niedersachsen wird im Jahr 2027 vergeben. Im Vergleich zum Staatspreis ist der BDA Preis Niedersachsen nicht an ein bestimmtes Thema gebunden. Die Auszeichnung wird für beispielgebende baukünstlerische Leistungen verliehen. So kann der Architekturpreis einem Bauwerk (Neubau oder Umbau), einer Gebäudegruppe oder einer städtebaulichen Anlage in Niedersachsen zuerkannt werden, deren Fertigstellung vom Zeitpunkt der Auslobung nicht länger als fünf Jahre zurückliegen darf. Der Preis ist der älteste Architekturpreis in Niedersachsen. Er wird seit 1976 vergeben. Seine Besonderheit ist die Auszeichnung von Architekt*innen und Bauherrschaft für ihr gemeinsames Werk. Die Mitgliedschaft im BDA ist keine Voraussetzung zur Teilnahme.

Das sind die Preisträger des BDA Preises Niedersachsen 2023

Das Ergebnis des BDA Preises Niedersachsen 2023 wurde am Abend der Preisverleihung am 23. November 2023 im Sprengel Museum Hannover offiziell durch den niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies bekanntgegeben, zu dessen Ressorts auch das „Bauen“ zählt. Der BDA Niedersachsen freute sich, wieder im Sprengel Museum Hannover Gast sein zu dürfen und lud im Anschluss an die Preisverleihung zum Empfang in den Calder-Saal.
Dilek Ruf, Landesvorsitzende, begrüßte zunächst die Gäste im Auditorium. Nach dem Grußwort des Ministers und dem Bericht der Jury durch den Preisgerichtsvorsitzenden Gerhard Greiner übergaben die drei im Wechsel die Preise und Auszeichnungen. Details zu den Preisträgern folgen hier. Unten gibt es einen ausführlichen Bericht über die Preisverleihung.

Foto: Ulf Duda
Foto: Ulf Duda

CORE, Oldenburg

Architekt: ANGELIS & PARTNER Architekten mbB
Foto: HGEsch
Foto: HGEsch

NEUBAU GYMNASIUM LANGENHAGEN

Architekt: gernot schulz : architektur GmbH, Köln
Foto: Leonhard Clemens
Foto: Leonhard Clemens

STUDIERENDENHAUS DER TU-BRAUNSCHWEIG

Architekt: Gustav Düsing & Max Hacke GbR, Berlin
Foto: Schnepp Renou
Foto: Schnepp Renou

ZUSAMMEN WOHNEN, HANNOVER

Architekt: SMAQ Architektur und Stadt, Berlin
Foto: Christian Spielmann
Foto: Christian Spielmann

HAVEKANT, OLDENBURG

Architekt: HS Architekten PartGmbB Schmidt Limmroth Funck Klapsing, Hamburg
Foto: Kirill Starodubskij
Foto: Kirill Starodubskij

UMBAU UND ERWEITERUNG DES COPERNICUS-GYMNASIUMS, LÖNINGEN

Architekt: Architekten Wannenmacher + Möller GmbH, Bielefeld

Preisverleihung des BDA Preises Niedersachsen 2023

Es war ein wunderbarer Abend! Hochpolitisch und feierlich zugleich, voller Spannung und Freude und sicherlich auch ein wenig Enttäuschung. Die Preisverleihung des 17. BDA PREIS NIEDERSACHSEN im Sprengel Museum Hannover am 23. November 2023 mit rund 270 Gästen hätte schöner nicht sein können!

Dem BDA Niedersachsen und unserer Landesvorsitzenden Dilek Ruf war es eine besondere Freude, die Preisverleihung gemeinsam mit dem niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Olaf Lies und dem Juryvorsitzenden Gerhard Greiner, Landesvorsitzender des BDA Hessen gestalten zu können!

#Bauen ist politisch so könnte man den Tenor der Grußworte von Minister Lies und der Landesvorsitzenden zusammenfassen.

Beide betonten die konstruktive und produktive Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium und dem BDA, sahen aber auch die dringende Notwendigkeit für Gespräche mit berufspolitischem Schwerpunkt.

Ruf erklärte mit Blick auf die §3 (7),2 in der VGV: „Wir sind zutiefst enttäuscht und auch verständnislos über das Vorgehen der Bundesregierung und der Europäischen Kommission.

Wissentlich das Falsche zu tun, und mit diesem Schritt nicht nur unserem Berufsstand zu schaden, sondern auch die Verwaltungen mit weiterer Bürokratie zu lähmen, das kann nicht der richtige Weg sein.“ Gespräche zum Thema sind notwendig, so sahen es der Minister und unsere BDA Landesvorsitzende.

Olaf Lies betonte in seiner Ansprache mit Blick auf den Wohnungsbau: „Fest steht, dass der kurzfristige, allein in Wohnungszahlen gemessene Erfolg, am Ende weder nachhaltig ist, noch im Sinne einer klugen Quartiersentwicklung sein wird.“

Juryvorsitzender Gerhard Greiner fasste die schwierige Aufgabe der Jury mit den Worten zusammen: „Es galt zu vergleichen, was kaum vergleichbar ist: Schule mit Einfamilienhaus, Holzhaus mit Massivbau, Matheklausur mit Deutschaufsatz und 100-Meter-Lauf.“

Gerhard Greiner (Juryvorsitz)

1983-1984 Studium Bauingenieurwesen an der TU Braunschweig. 1984-1991 Architekturstudium an der FH Darmstadt. 2000-2001 Berufsbegleitendes Studium Baumanagement an der Bauhaus-Universität Weimar. 1989-1991 Mitarbeit bei Reichardt, Temp und Wunderlich in Berlin. Seit 1992 Mitarbeit im Büro Hegger Hegger Schleiff HHS Planer + Architekten BDA in Kassel. 2001-2022 Mitglied des Vorstands der HHS Planer + Architekten AG. Seit 2022 Prokurist der Planer + Architekten AG. 2005 Berufung in den BDA. 2014-2018 Vorsitzender der Gruppe Kassel des BDA im Lande Hessen. 2016-2018 stv. Landesvorsitzender des BDA Hesen. Seit 2018 Landesvorsitzender des BDA im Lande Hessen. Seit 2014 Mitglied in der Vertreterversammlung der AKH. Ebenfalls seit 2014 Mitglied im Vorstand des Kasseler Architekturzentrums KAZ im Kuba.

Gabriele Nießen

Gabriele Nießen war von Februar 2020 bis Juli 2023 Staatsrätin für Bau und Zentrales bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungswesen sowie Aufsichtsratsvorsitzende und -mitglied mehrerer Bremer Unternehmen. Von 1984 bis 1990 studierte Gabriele Nießen Raum- und Umweltplanung an der Technischen Universität Kaiserslautern. Zu Beginn ihrer beruflichen Tätigkeit arbeitete Gabriele Nießen als Stadtplanerin in Bad Homburg v.d.H. und 15 Jahre als Planerin und Projektkoordinatorin bei AS&P - Albert Speer und Partner in Frankfurt. Anschließend leitete die gebürtige Düsseldorferin ab 2007 den Fachbereich Planen und Bauen in der Kreisstadt Eschwege. Von 2011 bis 2019 war sie Stadtbaurätin und Dezernentin für Bauen, Umwelt und Verkehr in der Stadt Oldenburg. Im März 2019 wurde sie als Bürgermeisterin der Stadt Ludwigsburg gewählt und verantwortete als Dezernentin die Bereiche Stadtentwicklung, Hochbau und Liegenschaften. Sie ist außerordentliches Mitglied im BDA.

Elina Potratz

Elina Potratz studierte Kunst- und Bildgeschichte in Leipzig und Berlin. Seit 2016 ist sie tätig in der Redaktion der Zeitschrift „Die Architekt“ des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten BDA mit Sitz in Berlin, seit 2021 als Chefredakteurin.

Gert Lorber

1992 Diplom für Architektur an der TU Graz. 1993-2001 Wissenschaftlicher Mitarbeiter (C1) an der RWTH Aachen im Lehrgebiet „Bauplanung + Gebäudelehre“. Seit 1994 freischaffender Architekt in Köln. Seit 1996 Partner im Architekturbüro Lorber Paul Architekten, Gründungsmitglied des club a. 2001 Förderpreis für Kunst + Kultur des Landes MRW. 2002-2004 Lehrauftrag Baukonstruktion + Entwerfen an der Bergischen Universität Wuppertal. 2021 Eintragung als Stadtplaner in der AKNW. 2004 Berufung in der BDA. 2005 Gründungsmitglied „Haus der Architektur – Köln“. 2007-2017 Vorstandsmitglied im BDA Köln, davon 2010-2017 stv. Vorsitz des BDA Köln, seit 2011 Vorstandsmitglied im BDA NRW, 2012-2017 stv. Landesvorsitzender, 2017-2023 Landesvorsitzender des BDA NRW. Seit 2015 Mitglied der Vertreterversammlung der AKNW. 2016-2017 Mitglied im Wettbewerbs- und Vergabeausschuss der AKNW. Seit 2021 Vorstandsmitglied Stiftung Deutscher Architekten.

Prof. Wilhelm Meyer

Diplom an der Universität Hannover und 1979 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Akademischer Rat am Institut für Entwerfen und Architektur. 1987 Professor mit dem Lehrgebiet „Einführung in das Entwerfen“ an der Universität Hannover. Parallel dazu seit 1979 Architektentätigkeit im Büro ASP Architekten Schweger und Partner und dort seit 1997 Partner. 1993 Berufung in den BDA. Von 1999-2003 Mitglied im Kollegialkreis der Landeshauptstadt Hannover. Seit 2004 im Vorstand des Vereins der Freunde der Architektur an der Leibniz Universität Hannover und seit 2017 dessen 1. Vorsitzender. Seit 2007 im Arbeitskreis Presse und Information des BDA Niedersachsen. Seit 2006 gemeinsam mit Wolfgang Schneider im Büro ASP ARCHITEKTEN SCHNEIDER MEYER PARTNER in Hannover. Seit 2011 Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Baukunst in Niedersachsen.

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