22. Dezember 2021
Bereits zum vierten Mal hat die BDA Bezirksgruppe Lüneburg herausragende Abschlussarbeiten aus dem Studiengang Architektur Dual der hochschule 21 in Buxtehude ausgezeichnet. Aus insgesamt 32 Bachelorarbeiten hat die Jury schließlich fünf Entwürfe gewählt, die im Rahmen einer Preisübergabe gewürdigt wurden.
„Wir sehen jedes Jahr durchweg sehr gute Entwürfe und immer ein paar, die wirklich hervorragend sind. Mich freut es, dass der Nachwuchs so gut ausgebildet in das Berufsleben startet. Mit der Auslobung des Studienpreises möchten wir anerkennen, welche sehr guten Leistungen die Studierenden am Ende ihres Studiums abliefern“, sagt Jurymitglied Christoph Frenzel von Frenzel und Frenzel Architekten aus Buxtehude stellvertretend für die Bezirksgruppe des BDA und Mitglied der Jury.
Neben Christoph Frenzel gehörten Tobias Kister, Feldschnieder und Kister Architekten sowie Prof. Dr.-Ing. Karsten Ley und Prof. Dipl.-Ing. Philipp Kamps, beide hochschule 21, der Jury an.
Ideen für den Hamburger Stadtraum
Gleich drei erste Preise wurden überreicht und zwei besondere Anerkennungen ausgesprochen. Alle Arbeiten haben sich in diesem Jahr mit Gebäuden im Hamburger Stadtraum beschäftigt. Die Preisträgerinnen und Preisträger präsentierten zwei Entwürfe für den geplanten Bau der Synagoge am Bornplatz, einen Entwurf für einen Wohn- und Museumsstandort im Gebiet Baakenhöft, die Umnutzung eines Bestandgebäudes zu einem Zentrum für Zukunft in der Hamburger Innenstadt sowie einen Entwurf für ein urbanes Quartier auf der Harburger Schlossinsel.
Drei der fünf Arbeiten beruhen auf einem Thema, dass sich die Absolvierenden selbständig gewählt und recherchiert haben. Grundsätzlich gehört zur Bearbeitung der Bachelorarbeit neben den Planwerken des Entwurfs auch eine schriftliche Ausarbeitung dazu, in der eine theoretische Auseinandersetzung mit zugehörigen Themen und Fragstellungen erfolgt.
„Zu den hervorstechenden Qualitätsmerkmalen des Buxtehuder Architekturstudiums gehören die Dualität und die gemeinsame intensive Auseinandersetzung mit den vielfältigen und aktuellen Themen der Architektur,“ erläutert Studiengangsleiter Professor Karsten Ley. „So sorgt die Dualität dafür, dass die Studierenden bereits ab dem ersten Semester lernen, welche Wechselwirkungen es zwischen Theorie- und dem Praxisstudium gibt. Und die Zusammenarbeit zwischen den Lernenden und Lehrenden ist bei uns ab dem ersten Tag von einem engen und vertrauensvollen Verhältnis geprägt.“
Mehr Bewerbungen als Studienplätze
Dass das Architekturstudium in Buxtehude einen guten Ruf genießt, zeigen die konstant hohen Zahlen an Bewerbungen. „Wir führen ein Auswahlverfahren durch, das einen schriftlichen Test, eine Zeichenübung und ein persönliches Gespräch umfasst“, sagt Ley. Auf 45 freie Studienplätze kommen knapp 200 Bewerberinnen und Bewerber. Das Architekturstudium in Buxtehude ist seit 2015 achtsemestrig und schließt mit dem Bachelor of Engineering ab.
Integraler Bestandteil des Studiums sind die Praxisphasen, die die Studierenden während des Studiums in Unternehmen aus der Berufspraxis, meist Architekturbüros, verbringen. Voraussetzung um ein Praxispartner zu werden, ist der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit der hochschule 21. „Damit erfüllen wir die Anforderungen des Akkreditierungsrates und gewährleisten, dass die verpflichtenden Inhalte des Architekturstudiums hinreichend vermittelt werden“, erläutert der Professor.
Ley, der vor kurzem am Fachbereichstag Architektur in Düsseldorf teilgenommen hat, berichtet, dass duale Architekturstudiengänge sich in der Hochschullandschaft nur allmählich etablieren: „Bei dualen Studiengängen müssen die Hochschulen einerseits ein akademisches Vollzeitstudium gewährleisten, andererseits sollen die Studierenden in ihren Praxisunternehmungen im Alltagsgeschäft mitwirken und über die Studienzeit schließlich zu vollwertigen Mitarbeitenden werden. Gerade in diesem Zusammenhang hat die hochschule 21 in den vergangenen Jahren einen wertvollen Erfahrungsschatz gewonnen, der das Architekturstudium in Buxtehude für Studierende wie Praxispartner sehr attraktiv macht.“